Das Jahr 2022 unter dem Motto „Partizipation mit Wirkung“ in der haug&partner unternehmensgruppe

1. Jan. 2022Betreuungsstellen, Bewerber*innen, Jugendämter

Eine grundlegende Beteiligung der zu betreuenden jungen Menschen an allem, was ihre Person und ihre Lebenswelt betreffen, ist die prinzipielle Pflicht pädagogischen Handelns. Die h&p Baden-Württemberg Kinder-, Jugend-, Familienhilfe gGmbH setzt dieses Recht auf Beteiligung der jungen Menschen an all ihren sie betreffenden Lebensthemen um.

Aus menschenrechtlicher Sicht ist Partizipation ein eigenständiges Recht von Kindern und Jugendlichen, das in der UN-Kinderrechtskonvention (KRK) verankert ist und als Grundprinzip bei der Umsetzung aller Kinderrechte berücksichtigt werden muss. Partizipation ist demnach kein einmaliges Ereignis, das abhängig von der Entscheidung und Befindlichkeit der Erwachsenen ist. Partizipation ist fest verankert in den konzeptionellen und strukturellen Bedingungen der h&p Baden-Württemberg Kinder-, Jugend-, Familienhilfe gGmbH: im alltäglichen Miteinander und den dort umgesetzten Rechten der jungen Menschen.

Hierbei finden vor allem folgende Prinzipien ihre Umsetzung:

Prinzip der Information: Der junge Mensch muss wissen, worum es geht.

Prinzip der Transparenz: Der junge Mensch muss wissen, wie er sich verständlich machen kann und wie er Gehör findet.

Prinzip der Freiwilligkeit: Der junge Mensch kann selbst entscheiden, wie, ob und in welchem Umfang er von seinen Rechten Gebrauch macht.

Prinzip der Verlässlichkeit: Der junge Mensch muss sich auf die Erwachsenen verlassen können.

Prinzip der individuellen Begleitung: Der junge Mensch wird von den Erwachsenen individuell begleitet und unterstützt.

Die Alltagspartizipation ist gelebte Wirklichkeit in all diesen Betreuungssettings. Es handelt sich hier um die Beteiligungsform, die in alltäglichen Situationen stattfindet und in der Regel alltägliche Themen betrifft: sowohl die eigenen alltäglichen Themen als auch die der Lebensgemeinschaft (Familie, Betreuungsstelle, …) ebenso wie auch alltäglichen Themen des Sozialraumes, der Schule, …. Solche alltäglichen Formen der Partizipation haben einen besonderen Stellenwert sowohl wegen ihrer großen Häufigkeit als auch wegen ihrer größeren Intensität gegenüber anderen Formen. Es ist davon auszugehen, dass sie eine sehr große Wirkung haben. Es sind genau dies die ganz wesentlichen Prozesse, die dem jungen Menschen die Erfahrungen ermöglichen, dass er selbstwirksam agieren kann und Verantwortung trägt, für Prozesse, die ihn betreffen.

Es sind nicht die groß ausgerichteten Projekte, die die Partizipationsfähigkeit von jungen Menschen fördern und ermöglichen. Meist sind es banal erscheinende Alltagsepisoden, in denen durch die dialogische Haltung der begleitenden Erwachsenen die Grundlage der Partizipation von jungen Menschen geschaffen und sichtbar wird.

h&p Baden-Württemberg Kinder,- Jugend- und Familienhilfe gGmbH